Kapitalmarktausblick__zwischen_den_Wellen_Newsletter
27.09.2023

Kapitalmarktausblick – Zwischen den Wellen

Während die vergangenen Quartale bei den Notenbanken ganz im Zeichen der Inflationsbekämpfung standen, dürfte der Sturm in Richtung Zinsgipfel zunehmend zu einer Gratwanderung werden. Die Kunst der Geldpolitik wird in den kommenden Monaten darin liegen, die gewollt konjunkturdämpfenden Effekte der Zinserhöhungskaskade kontrollierbar zu halten. Insofern verwundert es kaum, dass die Wachstumsaussichten für die großen Volkswirtschaften in Summe trüb bleiben. Dass damit nicht automatisch eine schwache Wertentwicklung an den Kapitalmärkten einhergehen muss, zeigt ein simpler Blick auf die bisherige Performancebilanz 2023: So hat ein klassisches 20/80-Portfolio, welches zu 20% aus europäischen Aktien und zu 80% aus europäischen Rententiteln besteht, bis dato rund 3,5% verdient. Wer risikoreicher allozierte, konnte eine noch höhere Rendite erzielen. Mit einer reinen Geldmarktanlage konnten seit Jahresbeginn lediglich gut 2% vereinnahmt werden. Das zeigt, dass nicht „Cash“ sondern „Carry“ im aktuellen Marktumfeld „King“ ist.

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Getreu diesem Motto beschäftigen wir uns in unserer aktuellen Ausgabe zum einen mit der Frage, warum es gerade jetzt – trotz der attraktiven Geldmarktsätze – sinnvoll ist, sich strategisch zu positionieren und längerfristige Anlagen einzugehen. Zum anderen werden wir einen Ausflug in die Welt des Währungsmanagements unternehmen. Zwar locken im US-Dollarraum noch höhere Kupons und Renditen als in der Eurozone, allerdings sind hierfür entweder Wechselkursrisiken einzugehen oder aber FX-Absicherungskosten zu tragen. Aus diesem Grund beleuchten wir, wie ein aktives FX-Hedging hier einen echten Mehrwert stiften kann. Unseren dritten Themenschwerpunkt widmen wir dem Wachstumsmarkt „Infrastrukturinvestments“ und zeigen auf, wie sich Infrastruktur-Portfolios durch den Einsatz von Co-Investments weiter optimieren lassen.

Otmar Emminger, Präsident der Deutschen Bundesbank Ende der 70er Jahre, prägte den Satz „Wer mit der Inflation flirtet, wird mit ihr verheiratet“. Umso beruhigender ist es festzustellen, dass nicht nur die FED sondern mittlerweile auch die EZB einen glaubhaften preispolitischen Stabilisierungskurs beschreitet. Wenngleich damit zweifelsohne Konjunkturrisiken verbunden sind, so bieten sich auch vielfältige Anlagechancen: hohe Renditen an den Bondsmärkten, interessante Unternehmen, die Preiserhöhungen durchsetzen und Margen zum Teil sogar ausbauen können sowie ein Korrelationsverhalten zwischen Assetklassen, welches sich auf Kurs in Richtung Normalisierung befindet.

In diesem Sinne wünsche Ihnen nicht nur viel Spaß beim Lesen, sondern vor allem Zuversicht und Entschlossenheit beim Nutzen der strategischen Anlagechancen, die das aktuelle Kapitalmarktumfeld bietet.

Die aktuelle Ausgabe finden Sie hier.

Wissen entscheidet.

Happy Birthday Basisfonds

Happy birthday, HI-Basisfonds!

Zwei unserer HI-Basisfonds feierten jüngst ihren ersten Geburtstag. Wie im Namen beinhaltet, können diese Fonds als Basisinvestment für die Allokation in der Direktanlage oder in Spezialfonds dienen. Unter einem Basisinvestment verstehen wir Anlagestrategien, welche sich nahe am jeweiligen Anlageuniversum orientieren und durch die aktive Nutzung begrenzter Freiräume eine attraktive, nahe am Index liegende Performance erreichen sollen. Dies ist bislang auch gut gelungen, wie aus der unten aufgeführten Tabelle ersichtlich wird. Die HI-Basisfonds ermöglichen Anlegern somit einen effizienten, diversifizierten und performanceorientierten Zugang zu einem bestimmten Anlageuniversum. Alle HI-Basisfonds werden zudem im Rahmen der HI-ESG Investment-Policy verwaltet. Die HI-Basisfonds verfügen über zwei Anteilsklassen. Die I-Tranche steht externen institutionellen Investoren als Anlagevehikel zur Verfügung. Zum anderen nutzen wir die X-Tranche auch selbst im Rahmen unserer aktiv gemanagten Multi Asset-Fonds. Die Anlageklassen unterscheiden sich hinsichtlich Ausgabeaufschlag, Verwaltungsvergütung und Mindestanlagesumme.

Beschäftigungsentwicklung

Der Beschäftigungsboom in Zeiten des demografischen Wandels

Trotz aller wirtschaftlicher Herausforderungen ist die Beschäftigungsentwicklung in Europa sehr stabil und strebt derzeit fast jedes Quartal von einem Beschäftigungsrekord zum anderen. Insbesondere Europa sieht sich mit erheblichen demografischen Herausforderungen konfrontiert. Nur wenige junge Menschen drängen auf den Arbeitsmarkt, während gleichzeitig die Baby-Boomer in den Ruhestand gehen. Dies wirft entscheidende Fragen auf: Woher sollen die neuen Arbeitskräfte kommen? Welche Branchen können vom Beschäftigungszuwachs profitieren und welche werden darunter leiden?

reditrisikostandardansatz KSA CRR Eigenkapitalanforderung Eigenkapital

Auswirkungen der neuen CRR III auf Investmentfonds

Zum 1. Januar 2025 trat die überarbeitete Kapitaladäquanzverordnung (CRR III) in Kraft, die bedeutende Änderungen in der Bewertung von Risikopositionen, insbesondere für Investmentfonds, mit sich bringt. Unser Beitrag gibt eine Übersicht über die zentralen Neuerungen und deren Implikationen für die Solvabilitätsanforderungen im Rahmen des Kreditrisikostandardansatzes (KSA). Das Kreditrisiko ist für den Großteil der Sparkassen das wichtigste Risiko.