Chancen_Real-Estate_in_Asien
19.09.2023

Chancen für Real Estate in Asien

Veröffentlicht in Absolut Private, Q3 2023, .pdf-Version

Vielen deutschen Investoren ist bereits seit Jahren bewusst, dass die globalen Wachstumsmärkte künftig außerhalb Europas liegen. Dennoch sind gerade die Anteile z.B. asiatisch-pazifischer Allokationen in den Portfolios nach wie vor – im Vergleich zum dortigen Wachstumspotenzial – überschaubar. Der asiatisch-pazifische Markt ist natürlich von einer Vielzahl sehr unterschiedlicher Regionen und politischen Systemen geprägt. Insbesondere die Dominanz von China als autoritärer, intransparenter Staat und seiner Verflechtungen in den asiatisch-pazifischen Markt erzeugt hier Vorbehalte. Dazu kommt das Erfordernis von regionaler bzw. sogar lokaler Präsenz in den weit entfernten asiatischen Märkten, um die Portfolios adäquat und „auf Augenhöhe“ zu managen. Diese vermeintlich unlösbare Aufgabe lässt nach wie vor Skepsis gegenüber Fonds, die von Europa aus betreut werden, bestehen. Warum kann dies trotzdem sehr gut funktionieren?

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Viele Märkte in dieser Region sind bereits mit westlichen Transparenzstandards (z.B. Japan, Südkorea, Australien) ausgestattet. Weitere Länder haben sich auf den Weg gemacht, zeitnah und professionell an diese Standards anzuknüpfen und sich für überregionale Investitionen zu empfehlen (z.B. Vietnam). Das vorhandene Potenzial und die Aussicht auf weiteres Wachstum sind hier immens.

Die Entschlossenheit deutscher Anleger zu Investitionen in diese Länder kann risikoadäquat belohnt werden, indem sich Vorteile wie die potenziell stetige Steigerung der Mieten und Verkehrswerte, die durch dauerhaft und belastbar steigende BIPs erzeugt werden, ergeben. Diese basieren nicht nur auf Sondersituationen, wie der Niedrigzinsphase und Inflationsausgleichs­anpassungen wie in Europa, sondern auch auf fundamental wachsenden Volkswirtschaften mit ihrem nachhaltigen Bevölkerungswachstum und dem steigenden Wohlstandsniveau. Mietsteigerungen von 3,5-5% p.a. sind hier nicht ungewöhnlich. Diese Wachstumsraten in Verbindung mit akzeptablen Transparenz- und Regulierungs-Niveaus sind weltweit nur in wenigen Regionen zu erzielen. Über alle Nutzungsarten sind hier im neu justierten Marktumfeld bei Risikoprofilen von Core plus bis Value Add laufende Cashflow-Renditen von ca. 6% und Gesamtrenditen von 10-11% erzielbar. Im aktuellen Hochzinsumfeld können damit die erforderlichen Illiquiditätsaufschläge verdient werden.

Zur Vermeidung von Klumpen- und Konzentrationsrisiken von oft sehr großvolumigen Investments sowie zur Risikoreduktion sollte ein Portfolio über eine Vielzahl von Minderheitsbeteiligungen aufgebaut und so ein granularer Charakter erzielt werden. Dies ist über Co-Investments möglich. Die Mitbestimmung der Investmentauswahl erlaubt Anlegern weiterhin eine aktive Mitwirkung an der Umsetzung der maßgeschneiderten Anlagestrategie. Darüber hinaus ist es wichtig, dass für den institutionellen Investor die erforderlichen Sicherungsnetze in Bezug auf Transparenz der Zahlungsströme sowie ein jederzeitiger Zugriff auf das Eigentum gegeben sind. Die Investition über regulierte Anlage-Vehikel mit Berücksichtigung der Erfordernisse deutscher Anleger sind Mindestvoraussetzungen für professionelle Anleger.

Ebenso wichtig ist der wiederholte und etablierte Zugriff auf verfügbare, wirtschaftlich attraktive Einzelinvestments. Dies gelingt durch ein Netzwerk von langjährig erfahrenen Geschäftspartnern und Kooperationen, die von einem Fondspartner mit bewährten Investitionsprozessen, langjährigem Track Record und Bekanntheit im Markt sowie persönlicher Integrität und zyklenüberdauernden, langjährigen Netzwerken zu den lokalen Partnern vor Ort gewährleistet werden können.

Wissen entscheidet.

Dedollarisierung: Bröckelt der Thron des US-Dollars?

Seit Jahrzehnten dominiert der US-Dollar die Weltwirtschaft als unangefochtene Reservewährung. Doch die Zeichen der Zeit deuten auf einen möglichen Wandel hin. Handelsabkommen in alternativen Währungen, die zunehmende Diversifizierung der globalen Währungsreserven, wachsende geopolitische Spannungen sowie der durch die Trump-Wahl wohl zunehmende Protektionismus werfen die brisante Frage auf: Ist die Ära des „Greenback“ als Weltreservewährung in Gefahr? Während einige Länder den Abschied vom US-Dollar vorantreiben, bleibt er für viele der Inbegriff wirtschaftlicher Stabilität. Doch wie lange noch? Sind wir Zeugen eines schleichenden Machtverlusts des US-Dollars oder handelt es sich nur um temporäre Herausforderungen? Die Perspektiven sind facettenreich: Tauchen Sie mit uns in diesem Artikel ein in die faszinierende Entwicklung der Dedollarisierung – den deutlichen Rückgang der Nutzung des US-Dollars im internationalen Handel und in Finanztransaktionen – und erkunden Sie die Zukunft der weltweiten Leitwährung!

dpn-Roundtble: Private Debt – gekommen, um zu bleiben

Die Anlageklasse Private Debt erzielte in den letzten Jahren aufgrund attraktiver Renditen einen starken Aufschwung in institutionellen Portfolios.

Dabei ist die Assetklasse facettenreich und erfordert ein tiefgreifendes Verständnis für Kreditstrukturen, Marktzyklen und Risikomanagement.

Im dpn-Roundtable diskutierte Guido Justen mit weiteren Experten über Trends, Chancen und Herausforderungen in diesem Segment:

Wie lässt sich Private Debt definieren und von anderen Assetklassen abgrenzen? In welchen Subsegmenten entwickelt sich das Private-Debt-Universum weiter? Wie sieht das makroökonomische Umfeld für Private Debt angesichts von Krisen, höherem Zinsniveau, geopolitischen Spannungen und Konflikten, Basel IV, Energietransformation und Inflation aus?

Moderiert wurde der Roundtable von Dr. Guido Birkner und Goran Culjak.

Taktische Aktienstrategien für Multi Asset Portfolios Absolut Report

Taktische Aktienstrategien für Multi-Asset-Portfolios

Erfolgreiches Multi-Asset-Management setzt auf verschiedene Renditequellen. Das Fundament bildet eine robuste strategische Asset-Allokation. Zusätzlich sollen durch ein aktives Management Erträge verbessert und Risiken begrenzt werden. Eine zentrale Komponente ist dabei in der Regel das Aktieninvestment. In globalen Portfolios wird häufig über Länder bzw. Regionen allokiert, die aktive Steuerung beschränkt sich jedoch in der Regel nur auf eine Veränderung der Aktienallokation. Dieser Blickwinkel kann in einer zunehmend globalisierten Welt jedoch wichtige Einflussfaktoren vernachlässigen. So zeigte die jüngste Technologie-Rallye und die damit verbundene Outperformance der USA, dass weniger das Land, sondern vielmehr der technologische Fortschritt – also die Sektorwahl – entscheidend für die Wertentwicklung war.