Highlights im Asset Management_Märkte & Meinungen_A7
20.06.2024

Halbzeit – Die Kurve kriegen und das Risiko im Blick behalten!

Es ist Juni und damit EM-Saison in Deutschland. Auch die Kapitalmärkte haben ihre erste Halbzeit „gespielt“. Die Zwischenbilanz zeigt, dass wir mit unserem volkswirtschaftlichen Basisszenario „Marathon“ bis dato gut unterwegs sind. Dabei fußte unser Marathon-Szenario auf zwei Grundannahmen: Zum einen wird es einfach Zeit benötigen, bis sowohl die Inflations- als auch die BIP-Wachstumsraten wieder auf Zielniveau liegen bzw. ihren Potenzialpfad erreicht haben. Zum anderen sollten in diesem Umfeld dank hoher laufender Renditen am Rentenmarkt sowie der Aussicht auf eine Belebung der Wirtschaft im Jahresverlauf 2024 dennoch auskömmliche Erträge vereinnahmt werden können.

Highlights im Asset Management_Märkte & Meinungen_A7

Eine positive Überraschung, sozusagen die „Sprintelemente“, lieferte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres die starke U.S. Konjunktur, wo nicht zuletzt der Tech-Turbo rund um den Megatrend KI zwar die Wachstumsfantasie hochhielt, gleichzeitig aber auch die Zinsfantasie eingetrübt hat. Dies erklärt auch den Umstand, dass die institutionellen Anlageportfolios zwar seit Jahresbeginn nahezu ausnahmslos eine positive Wertentwicklung aufweisen, die Performance tendenziell jedoch umso höher ist, je weniger klassische Zinsrisiken und je mehr in Risiko-Assets investiert wurde.

In der vorliegenden Ausgabe unserer Highlights-Publikation werden wir wie gewohnt zunächst unseren Blick auf das aktuelle Kapitalmarktgeschehen richten und die Chancen und Risiken der einschlägigen Assetklassen beleuchten. Darüber hinaus haben wir auch dieses Mal zwei spannende Sonderthemen vorbereitet: So wird Herr Jörg Bartenstein in seinem Beitrag der geldpolitisch hochaktuellen Frage nachgehen, wo eigentlich der langfristige Gleichgewichtszins auch vor dem Hintergrund der vier großen D’s (Demographie, Dekarbonisierung, Deglobalisierung und Digitalisierung) liegen könnte. Darüber hinaus dürfen Sie sich auf ein neues Interview unserer Reihe „Von Kunden für Kunden“ freuen. Wir diskutieren dieses Mal mit Herrn Knippen von der Kreissparkasse Düsseldorf u.a. über die Eckpfeiler der Investitionspolitik seiner Eigenanlagen, wie er die vergangenen Krisenjahre erlebt hat und welche Veränderungen ggf. das neue Anlageregime für die Ausrichtung seiner strategische Asset Allokation mit sich bringt.

Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß bei der Lektüre – ganz egal ob in einer ruhigen Minute zwischen zwei EM-Spielen oder aber entspannt in Ihrem Urlaub am Strand oder in den Bergen.

Ihr
Olaf Tecklenburg

Wissen entscheidet.

Kreditrisikostandardansatz KSA CRR Eigenkapitalanforderung Eigenkapital

Neue Eigenkapitalregeln und deren Auswirkungen bei Anleihen und Anleihenfonds

Aufgrund des Schwerpunkts des Geschäfts eines Kreditinstituts ist das Kreditrisiko eines der bedeutendsten Risiken. Damit dieses beherrschbar bleibt, hat der Gesetzgeber Vorschriften erlassen, die es in ein angemessenes Verhältnis zum Eigenkapital setzen. So ist der durch Eigenkapital abzudeckende Gesamtforderungsbetrag aller Risikopositionen gemäß der CRR (Capital Requirements Regulation) auf das 12,5-fache des Eigenkapitals begrenzt. Im Kreditrisikostandardansatz (KSA) werden die Risikopositionen aufsichtlich vorgegebenen Forderungsklassen zugeordnet und die zugehörigen Bonitätsgewichte ermittelt. Am 19. Juni 2024 wurde die neue Verordnung über Eigenkapitalanforderungen CRR III und die begleitende Richtlinie CRD VI veröffentlicht. Wesentliche Teile sind bereits ab dem 1. Januar 2025 anzuwenden.

DividendenPlus Verlässlicher Anker in volatilen Zeiten

HI-DividendenPlus-Fonds – verlässlicher Anker in volatilen Zeiten

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des HI-DividendenPlus-Fonds bot ein Rückblick auf die letzten zwei Jahrzehnte einen tiefen Einblick in die Vergangenheit (A Star is born). Nun stellt sich natürlich die Frage, wie es weitergeht. Wie ist der HI-DividendenPlus-Fonds für die kommenden Herausforderungen aufgestellt und wird der Fonds auch in Zukunft ein verlässlicher Anker in volatilen Zeiten sein?

Bausteine ESG Reporting Helaba Invest

Regulatorische Anforderungen von Kreditinstituten im Bereich ESG

Die Integration von Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG: Environmental, Social, Governance) in die Geschäftsstrategien und Prozesse von Kreditinstituten gewinnt an Bedeutung. Die wachsenden regulatorischen Anforderungen spiegeln damit das verstärkte Bewusstsein wider, dass ESG-Aspekte nicht nur moralische und ethische Überlegungen betreffen, sondern auch wesentliche finanzielle und operationelle Risiken darstellen. Dabei leisten Kreditinstitute erfreulicherweise aktiv einen Beitrag zur Verbesserung. Darüber hinaus spielt die Erkenntnis, dass ESG-Aspekte wesentliche finanzielle und operationelle Risiken darstellen, eine zunehmend wichtige Rolle.