Für unsere Frühlingsausgabe haben wir daher als Sonderthema „China 2023 – Die große Wiedereröffnung“ gewählt. Darüber hinaus richten wir den Fokus auf die anhaltenden Inflationssorgen und deren Auswirkung auf das Marktgeschehen sowie die jeweiligen Assetklassen. Im Gegensatz zu den Aktienmärkten ist den zinstragenden Assets in Q1/2023 noch kein Befreiungsschlag gelungen. Ganz im Gegenteil: Die Leitzinsprojektionen dies- und jenseits des Atlantiks sind weiter gestiegen und auch die Renditen von z.B. 10-jährigen Bundesanleihen haben jüngst die Höchststände aus dem Jahr 2022 – zumindest temporär – hinter sich gelassen.
Doch bekanntlich gibt es dort, wo Schatten ist, auch Licht. So bietet das aktuelle Renditeumfeld auf Grund der inversen Zinsstruktur die seltene Gelegenheit, mit weniger Laufzeitrisiko mehr Ertrag zu generieren.
In unserem zweiten Sonderthema „Mit Kurzläufern von der inversen Zinskurve profitieren“ zeigen wir auf, wie sich aktuell attraktive Rendite-/ Risikoprofile mit diversifizierten (Unternehmens-) Anleiheportfolios realisieren lassen.
Last but not least geben wir ein Update zu den jüngsten Entwicklungen im Immobiliensektor sowie an den Märkten für Alternatives. Gegenstand der Untersuchungen ist dabei nicht zuletzt das bei Real Assets in besonderer Weise interessante Spannungsfeld zwischen „Zinslast“ und „Inflationsschutz“.
Mark Twain hat einmal gesagt: „Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen“. Uns erscheint es dennoch als sicher, dass ohne eine nachhaltige Abkühlung des Inflationsgeschehens ein neuer globaler, wirtschaftlicher Aufschwung kaum möglich sein dürfte. Die zentrale Herausforderung vor allem von FED und EZB dürfte in den kommenden Quartalen darin liegen, die Gratwanderung über den Leitzinsgipfel mit möglichst geringen konjunkturellen Blessuren zu managen – im Zweifel wohl aber unter Inkaufnahme von Wachstumsverlusten. Das aktuell eher ambivalente Verhältnis von „Wachstum“ und „Inflation“ muss dabei nicht einmal zwingend bedeuten, dass schwächeres Wachstum auch schlecht für die Kapitalmärkte ist. Das Gegenteil könnte der Fall sein.
Einen Einblick in unsere aktuelle Einschätzung der Kapitalmärkte gibt Ihnen auch das folgende Interview mit Olaf Tecklenburg: